Reichweite

Ein Begriff, den Influencer jeglicher Art auf jeden Fall auf dem Schirm haben müssen. Aber hier geht es nicht um SEO und Vermarktung, sondern um Reichweite als ganz essentielle Größe im täglichen Leben.

Besonders, wenn man in irgendeiner Form eingeschränkt ist, gewinnt sie an Bedeutung.

Der Grund dafür kann auch das niedlichste Baby der Welt sein: Liegt irgendetwas nicht in der Nähe, wenn man es braucht, ist es gerade am Anfang mit Baby erstmal unerreichbar. Ob beim Wickeln oder beim Stillen (insbesondere beim Clusterfeeding) oder wenn das Baby auf einem einschläft.

Dann ist es gut, wenn man einen lauffreudigen Partner hat, oder aber selbst rechtzeitig vorsorgen kann und Getränke, Snacks und vielleicht die Fernbedienung oder ein Buch in greifbarer Nähe deponiert hat.

Nicht ganz unwichtig dabei: Alles sollte idealerweise einhändig zu benutzen sein und keinen Lärm machen. Leises Essen ist hier zumindest beliebt, Bücher bitte digital, denn das Rascheln beim Umblättern kann schon mal zum Aufwachen führen.

Ok, beim Essen nur eine Hand, es sollte nicht zu sehr knuspern und am besten natürlich auch gesund sein. Wenn es dabei allerdings einen kleinen Energieschub liefert und auch noch vollreife Bananen vor dem Biomüll bewahrt, ist das nicht falsch!

Haferflockenkekse mit Bananen und Schokolade

für etwa 40 Kekse, 2 Bleche

  • 3 vollreife Bananen
  • 500ml Haferflocken (ich habe zarte und kernige gemischt)
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Vanillesalz
  • 250ml braunes Mandelmus
  • 1 EL Honig
  • 40-60g Schokolade
  • 100g Mandelstifte
  • Nach Belieben 100g Rosinen, Cranberries oder anderes grob zerkleinertes Trockenobst

Backofen auf 175 °C Umluft vorheizen .

Zunächst die trockenen Zutaten in einer größeren Schüssel vermengen (Haferflocken, Backpulver, Salz, Zimt).

Bananen schälen und in einer zweiten Schüssel mit einer Gabel gut zerdrücken. Mit Mandelmus, Honig, Schokolade (grob gehackt), Mandeln und ggf. Trockenfrüchten vermengen.

Alles zu den trockenen Zutaten geben und verrühren, bis eben gerade alles vermischt ist.

Mit zwei Löffeln etwa tischtennisballgroße Portionen mit etwas Abstand auf zwei mit Backpapier oder -matten ausgelegte Backbleche geben. Etwa 15 Minuten backen. Die Kekse sind dann noch recht weich, werden beim Abkühlen aber etwas fester.

Kochbuchchallenge 10.1: Minimalist Baker’s Everyday cooking

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Es wurde mal wieder Zeit für eine Kochbuchchallenge. Dabei habe ich gelernt, dass ich es dem Mann zu leicht mache, wenn ich ihn mit einem Kochbuch in der Hand darauf hinweise, dass er doch mal wieder ein Buch dafür aussuchen müsse. Da lautete die knappe Antwort: Das da!* Aber gut, ich wollte eh aus dem Buch kochen, er hat auch einiges gefunden – passt!

Dieses Kochbuch* ist eines der vielen Blogger-Bücher, die in der letzten Zeit erschienen sind. Dana Shultz‘ Blog gibt es seit 2012 – eigentlich ist es ein Zweimannprojekt, denn ihr Mann sorgt für das passende Erscheinungsbild, während Dana die Rezepte kreiert und fotografiert. Sie hat sich dabei auf vegane Küche, die zumeist auch ohne Gluten auskommt, spezialisiert. Gleichzeitig sind die meisten Rezepte auch einfach umzusetzen und nicht besonders zeitaufwändig, wenn man mal die Zeit für das Einweichen von Nüssen o.ä. abzieht.

Auf die Herstellung von veganen Ersatzprodukten geht Dana dann auch zunächst kurz ein – Rezepte für Eiersatz mit Leinsamen, selbstgemachte Mandelmilch, veganen Parmesan oder eine glutenfreie Mehlmischung finden sich im ersten Teil des Buches ebenso wie später verwendete Saucen oder Toppings.

Die Rezepte sind meist mit ansprechenden Fotos versehen und übersichtlich gestaltet: In einer Spalte die Zutaten, daneben die kurze schrittweise Zubereitung. Neben der Zubereitungszeit ist auch die Gesamtdauer angegeben, wenn z.B. das Backen oder die Zeit zum Marinieren hinzukommen. Dankbar bin ich für die metrischen Angaben in Gramm oder Milliliter als auch die amerikanischen Hohlmaße. Ebenso ist die Temperatur gleich noch in °C übersetzt, so dass man nicht noch eine Tabelle neben der Originalausgabe braucht.

Die Rezepte im Hauptteil sind in folgende Kategorien gegliedert: Frühstück – Vorspeisen & Beilagen – Hauptgerichte – Nachtisch und Getränke. Im Anhang finden sich dann noch die benötigten Küchenwerkzeuge sowie Nährwertangaben zu den einzelnen Gerichten.

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Doch nun zum schönen Teil, den Rezepten: Wir beginnen mit einem Frühstück:

Selbstgemachtes Hippie Müsli – Homemade Hippie Cereal

für etwa 21 Portionen

  • 200g Mandelblättchen
  • 125g Pekannüsse
  • 90g Walnüsse
  • 2 EL Chiasamen
  • 2 TL Zimt
  • 2 EL Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
  • 1/4 TL Salz
  • 2 EL Oliven- oder Kokosöl
  • 60ml Ahornsirup oder Agavensirup
  • 85g gepuffter Vollkornreis (z.B. von hier*; ich habe Vollkorn-Haferfleks* gewählt, da ich nicht glutenfrei lebe)
  • nach Belieben: 30g Sonnenblumenkerne; 35g getrocknete Früchte

Den Ofen auf 160°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier/-folie auslegen.

Mandeln, Nüsse, Chiasamen, 1 TL Zimt, Zucker und Salz in einer Schüssel vermengen. Öl und Sirup erwärmen und mit den Zutaten in der Schüssel gut vermischen. Im Original werden die Nüsse im Ganzen verwendet, ich würde sie beim nächsten Mal grob hacken.

Die Mischung gleichmäßig auf dem Backblech verteilen und 20 Minuten backen. Wenn noch Sonnenblumenkerne und Trockenfrüchte dazu gegeben werden, dann diese jetzt zufügen. Auch hier werden die Trockenfrüchte (vorgeschlagen sind Blaubeeren) ganz gelassen. Aufgrund der geringen Menge würde ich diese ebenfalls nach Belieben hacken.

Die Mischung einmal verrühren, dann die Temperatur auf 170°C erhöhen und alles weitere 5-7 Minuten rösten. Dabei darauf achten, dass die Mischung nicht zu dunkel wird.

Die gebackenen Zutaten nun vollständig abkühlen lassen und anschließend mit dem gepufften Getreide und dem restlichen TL Zimt vermischen.

In luftdichten Gefäßen aufbewahren. Haltbarkeit: ca. 2-3 Wochen.

Mit Joghurt, Milch oder veganen Alternativen anrichten. Passend dazu: Banane als frisches Obst.

Aus:

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Was vom Sommer übrig blieb

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Unsere Beete sind noch nicht abgeerntet. Da finden sich noch (leider grüne) Tomaten, die noch verarbeitet werden, Kürbisse, Beten und Mangold. Neu ausgesät sind Feldsalat und Portulak. Da unsere Gefrier-Kapazitäten leider gering sind, muss das meiste eingeweckt oder eben frisch verwendet werden.

Da stehe ich zudem noch sehr alleine da: Der Mann mag keine Beten und Mangold ist auch nicht unbedingt sein Favorit. Dieses Rezept für Crespelle mit Ricotta und Mangold hat uns aber beiden geschmeckt.

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Crespelle, das klingt so leicht und zart. Die Crêpes sind das auch. Die Mahlzeit ist dennoch sehr sättigend. Klar bei der Füllung und der Paprikasahne, mit der die Crêpes überbacken werden.

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Mangold-Crespelle

für 5 Crêpes, also 4 Portionen

  • 100g Mehl
  • 125ml Milch
  • 2 Eier
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 große Mangoldblätter
  • 250g Ricotta
  • 80g Mandeln
  • 1/2 TL Thymian frisch oder getrocknet
  • 2 EL Butterschmalz
  • 200g Schlagsahne
  • 3 EL Ajvar oder 3 eingelegte Paprika, abgetropft
  • Chiliflocken
  • Muskat
  • ggf. ca. 30g Schinkenwürfel oder je Crêpe 1 Scheibe Schinken

Mehl, Milch, Eier und etwas Salz zu einem klümpchenfreien, glatten Teig verarbeiten, mit Pfeffer würzen und etwa 20 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit den Mangold putzen. Dazu Stiele entfernen, dicke Blattrippen entfernen, dazu flach über der Blattfläche abschneiden. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, die Mangoldblätter darin etwa 2 Minuten nacheinander blanchieren, abtopfen lassen und anschließend gut mit Küchentüchern oder Geschirrtüchern abtupfen.

Mandeln in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie aromatisch duften. Frischen Thymian waschen, Blättchen abstreifen und grob hacken. Mit Ricotta in einer Schüssel mischen.

Mandeln etwas abkühlen lassen, dann recht fein hacken (geht auch im Zerkleinerer), mit dem Ricotta vermengen. Die Creme mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Sahne mit Ajvar verrühren und mit Muskat und Chili würzig abschmecken, bzw. eingelegte Paprika mit etwas Sahne pürieren, dann mit dem Rest vermischen und abschmecken.

Butterschmalz portionsweise in einer Pfanne zerlassen, darin nacheinander aus dem Teig 5 Crêpes ausbacken. Etwas abkühlen lassen. Mit Ricottacreme bestreichen (nach Wunsch hier noch eine Scheibe Schinken darauflegen oder ein paar Schinkenwürfel darüber streuen), ein Mangoldblatt darauflegen und den Crêpe recht fest aufrollen.

In Stücke schneiden, die aufrecht gestellt nicht höher als die verwendete Auflaufform sein sollen. Die Stücke dicht nebeneinander in die Form stellen, mit der Paprikasahne übergießen und etwa 15 Minuten bei 175°C im vorgeheizten Backofen (Umluft) backen.

 

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{Anzeige} Mit BRITA gefiltertem Wasser zum eiskalten Kaffeegenuss

Sommerzeit, viel zu tun, im Garten, bei der Arbeit und das bei nahezu tropischen Temperaturen. Da muss ein Päuschen sein, um sich wieder etwas in Schwung zu bringen: Ein Kaffee oder Tee, gerne eiskalt!

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Am liebsten Cold Brew Coffee, neudeutsch für kaltausgezogenen Kaffee. Aber es darf gern etwas mehr sein, oder? Sommerfeeling – mit Kokos-Mandel- und Haselnuss-Nougat-Geschmack!

Mama hatte mir doch da einen Kaffee mitgebracht, der schmeckte bei ihr so lecker! Aber hier? Pustekuchen! Irgendwie schal und fade. Kann das nur die fehlende Mutterliebe beim Kaffee kochen sein?

Nein, das kennt wohl jeder, der mit hartem Wasser zu tun hat. Die im Leitungswasser gelösten Carbonate sorgen für eine negative Veränderung des Geschmacks. Neben den für die Wasserhärte verantwortlichen Calcium- und Magnesiumcarbonaten können aber,  je nach Region und Wasserversorgung, andere Stoffe, wie Schwermetalle enthalten sein. Auch diese beeinträchtigen den Geschmack. Die lokale Wasserhärte und andere gelöste Stoffe kann man entweder mit einem Testset, wie es auch für Aquarien genutzt wird, selbst ermitteln oder beim zuständigen Wasserversorger erfragen – meistens sogar online.

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Darüber hinaus  kann man hartes Wasser aber auch am Kalkfilm erkennen, der sich auf gebrühtem Tee oder Kaffee bildet. Und auch an Küchengeräten wie Wasserkochern, Kaffeemaschinen und Töpfen können sich unschöne Ablagerungen von Kesselstein (das ist eine Mischung aus abgeschiedenem Calcium- und Magnesiumcarbonat, welches sich im heißen Wasser schlechter löst und daher ausfällt) zeigen.

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Diese Rückstände sind aber nicht nur ein optisches Ärgernis. Sie führen auch dazu, dass die Lebensdauer der Geräte verkürzt wird und diese bei der Nutzung mehr Energie verbrauchen. Das ist natürlich gerade bei eher teuren Küchengeräten alles andere als wünschenswert.

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Man kann, zumindest was die Geräte angeht, natürlich auf regelmäßiges Entkalken zurückgreifen, oder man nutzt von Anfang an entkalktes und gefiltertes Wasser! Denn das kann auch pur oder eben für kalte Getränke verwendet werden.

Um zu Hause gefiltertes Wasser zum Trinken und Kochen nutzen zu können, braucht man keine Filteranlage, die zumal in Mietwohnungen schwierig umzusetzen wäre, sondern einfach einen Tischwasserfilter von BRITA.

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Wie der funktioniert? In der Filterkartusche befinden sich Aktivkohle – dem ein oder anderen Foodie vielleicht aus dem Tonicregal bekannt – und ein Ionentauscher.

Hä?

Ok, ganz einfach gesagt: Aktivkohle besteht aus feinem Kohlenstoff mit großer Oberfläche, an die (Schad-)Stoffe gebunden werden (Aktivkohle wird als Tablette bei Vergiftungen eingenommen und in vielen Filtersystemen für Wasser und Luft genutzt). Für die Filterkartuschen nutzt BRITA Kokosnussschalen. Und Ionentauscher machen genau das, was der Name sagt: Sie tauschen die Ionen, die für die Wasserhärte verantwortlich sind (also hier Calcium und Magnesium) gegen andere (z.B. Natrium) aus und entkalken damit das Leitungswasser.

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Klingt gut? Ist es auch! Denn BRITA gefiltertes Wasser sorgt nicht nur für einen besseren Geschmack und langlebigere Haushaltsgeräte. Es spart auch Geld und ist gut für Gesundheit und Umwelt, da man so das eigene Leitungswasser nutzen und genießen kann, nicht literweise Wasser kaufen und schleppen!

Dazu kommt, dass die Tischwasserfilter einfach zu bedienen sind und inzwischen auch eine Anzeige haben, die verrät, wann eine Kartusche ersetzt werden muss. Im Schnitt liegt die Nutzungsdauer bei einem Monat. Bis auf den Deckel sind alle Teile im Geschirrspüler zu reinigen.

So, jetzt habt ihr euch etwas verdient!

Zum einen die Rezepte für die eiskalten Kaffeegetränke, zum anderen darf ich von BRITA einen Marella Tischwasserfilter verlosen. Was ihr dafür tun müsst, erfahrt ihr am Ende des Beitrags.

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Eiskalter Kokos-Mandel-Kaffee

für ein großes Glas, etwa 400ml

Eiswürfel in das Glas geben. Kokosmilch mit Mandelsirup und Milch mischen und darüber gießen, anschließend den Kaffee zugeben. Strohhalm rein – fertig! Nach Wunsch noch etwas stärker mit Sirup süßen oder mehr Kaffee zugeben.

Eiskalter Haselnuss-Nougat-Kaffee

für ein großes Glas, etwa 400ml

Eiswürfel in das Glas geben und das Haselnussgetränk zufügen. Die Nougatcreme in einem Schälchen mit etwas heißem Wasser verrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Ins Glas geben und anschließend den Kaffee zugießen. Strohhalm rein und genießen!

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Wenn ihr diese und andere leckere Getränke mit dem Marella Tischwasserfilter mit 2,4l Fassungsvermögen (inkl. Kartusche) von BRITA ausprobieren wollt, nehmt an der Verlosung teil!

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Was ihr dafür tun müsst:

Schreibt mir einen Kommentar mit dem Händler vor Ort, der euch am nächsten ist!

Dazu nutzt ihr am besten die Händlersuche von BRITA.

Die Teilnahmefrist endet am 25. Juni 2018 um 22 Uhr. Am 26.Juni 2018 gebe ich den Gewinner hier im Blogpost bekannt.

Achtung: Die Teilnahme ist leider nur für Deutschland möglich. Der Preis ist nicht umtauschbar oder übertragbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gewonnen hat Hydrangea, da sich die zuerst ausgeloste Gewinnerin bis heute nicht gemeldet hat.

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Handgemacht

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Nudeln habe ich ja schon länger nicht mehr selbst gemacht. Pasta ist bei uns oftmals auf dem Tisch, wenn es schnell gehen soll. Ein Pesto lässt sich da noch schnell zubereiten, aber Nudeln oder Maschine oder Aufsatz für die KitchenAid dauert eben doch etwas länger.

Dabei macht die Zubereitung Spaß und lässt – wie immer bei Handgemachtem – Freiheit für die eigenen Ideen.

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So wollte ich dieses Mal unbedingt Bärlauchpasta herstellen, aber nicht mit pürierten Kräutern im Teig, sondern mit ganzen eingearbeiteten Blättern. Da die Pasta so schon ein kräftiges Aroma bekommt, sollte das Pesto eher zurückhaltend sein, um dem Bärlauch Raum zu lassen. Pesto bianco war also die Lösung. Pesto bianco? Weißes Pesto? Tja, das ist neben den ganzen grünen Kräutervarianten und den roten Pesti mit Tomate oder Paprika gar nicht so bekannt!

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Pesto bianco besteht zum Großteil aus Ricotta und Nüssen. Ich habe Mandeln gewählt, weil der Mann ja gegen Walnüsse gewisse Aversionen hat. Dazu kommen Zitronenabrieb, Knoblauch, Salz und Pfeffer und fertig ist das Pesto!

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Übrigens, wenn euch die Eier etwas grün vorkommen, dann liegt das einfach daran, dass die Schale grün ist, die stammen von sogenannten Grünlegern und wurden von der Mama des Mannes gespendet. Die Pasta ist aufgrund der vielen Eigelbe dann aber auch schön golden. Die auf dem Foto gezeigte Knoblauchrauke wäre eine Alternative zum Bärlauch, wenn ihr mit Wildkräutern arbeitet. Ich habe sie fein geschnitten zum Pesto gegeben.

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Bärlauchpasta mit Ei und Pesto bianco

für 2 kleine Portionen

  • 100g & etwas zum Bearbeiten Mehl 00 – gibt es in gut sortierten Supermärkten, wir haben es tatsächlich aus Italien mitgebracht
  • 25g Hartweizengrieß
  • 4 Eier (davon nur die Eigelbe)
  • 1,5 EL kaltes Wasser
  • 1 guter EL +3 EL Olivenöl
  • etwa 10 Blätter Bärlauch
  • 125g Ricotta
  • 50g Mandeln mit oder ohne Haut
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Zitronenschale (Biozitrone)
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die Pasta das Mehl, mit dem Grieß mischen, die Eier trennen und die Eigelbe zugeben. Wasser und 1 EL Öl zufügen und alles zunächst mit einer Gabel vermengen, dann auf leicht bemehlter Arbeitsfläche mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Ist er zu trocken, etwas Wasser zufügen, ist er zu klebrig, etwas Mehl zufügen.

Den Teig in Frischhaltefolie eingepackt 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.

In der Zwischenzeit den Bärlauch waschen und trocken tupfen. Die Stengel abschneiden und beiseite legen.

Für das Pesto die Mandeln ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis sie duften und leichte Röstspuren haben. Mit einem Pürierstab so zerkleinern, dass keine großen Stücke mehr vorhanden sind, sie aber noch nicht fein gemahlen sind. Ricotta, in feine Würfel geschnittenen Knoblauch, fein abgeriebene Zitronenschale, Öl zufügen und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Den Pastateig auf leicht bemehlter Arbeitsplatte dünn ausrollen. Die Oberfläche der Platte sollte zu sehen sein. Dann Bärlauchblätter darauf legen und die Teigplatte darüberklappen, so dass die Kräuter bedeckt sind. Wieder dünn ausrollen. Ich habe den Teig in vier Teilen bearbeitet, bis alles verbraucht war.

In Streifen zu Bandnudeln schneiden oder nach Belieben ausstechen. In kochendem Salzwasser 2-3 Minuten kochen, bis die Nudeln wieder oben schwimmen. Abtropfen lassen und sofort mit dem Pesto servieren.

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Guten Morgen, Sonnenschein!

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Es hebt die Laune ungemein, wenn die Tage wieder länger werden und man einfach mehr Licht bekommt. Egal, ob es friert, ob Schnee liegt oder nicht, Sonne ist ein Garant für angenehmere Tage.

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Und so freue ich mich, wenn die Sonne immer etwas früher aufgeht und auf meinem Weg zur Arbeit ein Himmel wie aus Ölfarben, die von orange nach blau verlaufen, hinter Bäumen, die noch kahl und wie Scherenschnitte erscheint.

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Wenn es zum Feierabend auch noch hell ist und manchmal sogar die Sonne blendet.

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Da passt ein sonniges Frühstück doch wie die Faust aufs Auge, oder? Ein Quinoa-Müsli mit Tropenfrüchten und Nüssen zu Joghurt und frischem Obst. In käuflichem Früchtemüsli stecken mir zu oft Kokoschips, die ich nicht mag, weil mich die Konsistenz an Papier erinnert, oder steinharte Bananenchips. Deswegen habe ich mir mein Tropic-Müsli selbst gebastelt: Trockenfrüchte, die ich mag. Das lässt mich dann auch die Schneeflocken gut gelaunt wegpusten!

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Tropic-Quinoa-Müsli

für etwa 1,5l Müsli

  • 225g Quinoa
  • eine Prise Salz
  • 120g Mandeln
  • 50g Cashews (oder andere Nüsse wie Para- oder Pekannüsse)
  • 70g Sesam
  • 220g Honig
  • 3 EL Kokosöl
  • 1 EL Vanielleextrakt oder Mark einer Vanilleschote
  • 150g Trockenobst nach Wunsch (ich habe etwa zu gleichen Teilen Guyabanos und Mango sowie Papaya verwendet)

Quinoa in einem feinen Sieb gründlich mit sauberem Wasser spülen, dann mit etwa 450ml Wasser und Salz zum Kochen bringen und bei geringer Hitze etwa 20 Minuten garen. Dabei öfter umrühren. Ausdampfen lassen bzw. zu viel Wasser abgießen.

Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Kokosöl und Honig unterrühren, so dass sich alles gut mit dem noch warmen Quinoa mischt.

Mandeln und Cashews hacken und mit dem Sesam sowie dem Vanilleextrakt ebenfalls unterrühren.

Auf 1-2 mit Backpapier oder -folie ausgelegte Backbleche verteilen. 40-45 Minuten goldbraun und knusprig backen, dabei öfters kontrollieren, damit nichts anbrennt und umrühren.

In der Zwischenzeit das Trockenobst würfeln und unter die erkaltete Quinoamasse mischen. Luftdicht aufbewahren.

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Hier gibt’s schon früh Stückchen!

Guten Morgen, hach, schön aufzustehen! Die Sonne lacht, die Vögel singen.. Halt, da war was. Ach ja, Winter! Gerade fällt es uns nicht soo leicht morgens aus dem Bett zu kommen. Dunkel, kalt, ungemütlich. Aber es hilft ja nichts!

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Da kann man sich das Frühstück doch wenigstens schön gestalten. „Morgens muss es schnell gehen“ – eigentlich gar keine so schöne Einstellung, finde ich. Mir schlägt es auf den Magen, wenn ich nicht genug Zeit zum Essen habe und den Kaffee runterstürzen muss. Da arbeite ich lieber etwas vor.

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Der Arbeits- und Zeitaufwand für dieses knusprige Granola hält sich aber auch sehr in Grenzen. Und der Duft, der an diesem Tag durchs Zuhause zieht ist allein schon großartig! Eine tolle Mischung aus Zimt und Kokos.

Ich lasse es mir am liebsten mit viel Joghurt oder Quarkcreme schmecken – frisches Obst dazu und fertig ist ein leckeres Frühstück! Aber auch mit Milch, als Topping für Desserts oder Gebäck oder psst.. einfach nur so zum Knuspern 😉 kann man es genießen.

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Granola mit Haferfleks und Mandeln

für etwa 1,5l 

  • 8 gute EL Honig
  • 2 TL Vanilleextrakt (selbstgemacht)
  • 50g Kokosöl
  • 3 TL Zimt
  • 1/4 TL Piment, gemahlen
  • 180g Haferfleks (ich habe diese* verwendet)
  • 150g Mandelblättchen
  • 150g Sonnenblumenkerne
  • 110g Leinsamen
  • 50g Haferflocken (zarte)

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. In einem kleinen Topf Honig, Vanilleextrakt und Kokosöl erhitzen. Wenn alles geschmolzen und miteinander vermischt ist, Zimt und Piment einrühren. Vom Herd nehmen.

In einer große Schüssel die festen Zutaten vermengen und die Honigmischung darüber gießen. Mit einem Löffel alles gut damit überziehen.

Zwei Backbleche vorbereiten und mit Backfolie oder -papier auslegen. Jeweils die Hälfte der Müslimischung auf ein Backblech streichen und 10-12 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. In mundgerechte Stücke brechen und luftdicht verschlossen aufbewahren.

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Schichtweise

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Schon seit vielen Jahren ist Baumkuchen für mich ein ganz klarer Teil der weihnachtlichen Süßwaren. Baumkuchenspitzen mit Schokolade oder -pralinen sind immer etwas ganz besonderes. Wer schon einmal beim Backen zusehen konnte, weiß, welche Arbeit in einem Baumkuchen steckt.

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Dennoch: Selbstgemachter Baumkuchen ist nicht schwer und schmeckt uns ziemlich gut, ich würde sogar sagen besser als gekaufter, denn letzterer ist öfter trocken, trotz des Schokoschutzanzugs.

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Für ein paar Baumkuchenhappen, mit denen ihr garantiert einen leckeren Hingucker als Präsent, als Teil eines Desserts oder für den Plätzchenteller zaubert, braucht ihr gar nicht so viel!

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Weihnachtliche Baumkuchenhappen

für etwa 45-50 Stück

  • 150g Marzipanrohmasse
  • 50ml Milch
  • 200g weiche Butter
  • 100g gesiebter Puderzucker
  • 1,5 EL Lebkuchengewürz
  • 2 Prisen Salz
  • 6 Eier
  • 100g Zucker
  • 90g Mehl
  • 80g Speisestärke
  • etwa 50 ganze Mandeln ohne Haut
  • etwa 4 EL Aprikosenkonfitüre
  • ca. 400g Zartbitterschokolade oder -kuvertüre

Milch zusammen mit dem Marzipan erwärmen und rühren, bis sich beides zu einer glatten Masse verbunden hat.

Eier trennen. Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen, dabei langsam den Zucker (nicht Puderzucker) zugeben. Beiseite stellen.

Backofengrill vorheizen (ich habe die mittlere Stufe gewählt, bei größerer Stufe geht das Backen schneller voran, man muss jedoch immer ein Auge auf den Teig haben).

Butter mit Puderzucker und Lebkuchengewürz sowie dem Salz weißschaumig schlagen. Die Eigelbe nach und nach zugeben und dann die Marzipanmasse unterrühren. Mehl und Speisestärke mischen, sieben.

Etwa ein Drittel des Eischnees zur Teigmasse geben und unterheben. Die Hälfte der Mehl-Stärke-Mischung zugeben und ebenfalls unterheben. Nun den restlichen Eischnee und die verbliebene Mehlmischung zugeben und vorsichtig unterheben.

Eine ofenfeste Form (zum Beispiel eine Auflaufform mit geraden Kanten) mit etwa 20x30cm mit Backpapier auslegen und eine dünne Schicht Teig mit einem Löffel gleichmäßig daraufstreichen. 1-2 Minuten unter dem Grill backen, der Teig sollte goldgelb sein. Dann herausnehmen, eine zweite Schicht Teig dünn auftragen und verteilen und erneut goldgelb backen lassen. Wiederholen, bis aller Teig aufgebraucht ist.

Den Ofen nun auf 160°C Ober-/Unterhitze einstellen und den Kuchen mit Alufolie abgedeckt noch 5 Minuten backen. Vollständig abkühlen lassen.

In mundgerechte Happen schneiden. Die Aprikosenkonfitüre etwas erwärmen und glatt rühren. Mit einem Backpinsel auf die Happen auftragen und die Mandeln auflegen. Trocknen lassen.

Nach Belieben die Schokolade im Wasserbad schmelzen und (am besten mit einer Pralinengabel) nacheinander die Happen eintauchen, die überschüssige Glasur durch sanftes Klopfen auf den Schüsselrand abtropfen lassen und zum Trocknen auf ein Pralinengitter oder Klarsichtfolie stellen.

Und wenn noch etwas Schokolade vom Überzug übrig ist? Gießt sie einfach portionsweise in Tassen und gebt heißen Kaffee oder Milch darüber!

Quelle: Eine uralt-Ausgabe der Kreativ Küche (11/2006)

Lasst es euch schmecken! Und unser Baum: Der erste überhaupt, den wir haben. Wir freuen uns jeden Tag bei seinem Anblick 🙂

Neue Heimat schwarz-weiß

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Lübeck in Schwarz-weiß? Ja, doch! Die Schokoladenfee lädt anlässlich ihres 5. Bloggeburtstags zum Black & white Event ein und ließ mich grübeln. Schwarz & weiß.. da fällt einem als allererstes vielleicht weiße und dunkle Schokolade ein… Die Idee verwarf ich aber, als ich ein schon lange auf der Nachkochliste stehendes Rezept sah, das nicht nur die zweite Heimat, sondern auch das Thema perfekt repräsentiert:

In Olivenöl pochierter Kabeljau mit schwarzem Risotto und Mandelsauce

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Als Neu-Lübeckerin und Fischliebhaberin hat es mich gut getroffen: Nah an der Küste ist man gut versorgt mit frischem Fisch, der keine langen Wege hinter sich hat und zudem auf verträgliche Art gefangen wurde (der hier verwendete Fisch ist allerdings von meinem Onkel geangelt, also mehr als schonend). Für mich also eine echte Goldgrube, auch, wenn es Fisch relativ selten gibt. Das liegt nicht nur am geborenen Lübecker, der kaum Fisch mag (gibt es tatsächlich sowas). Tatsächlich bin ich eher Teilzeitpescetarier geworden und genieße Fisch dann eher, wenn wir essen gehen.

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Lübeck ist aber auch noch für ein weiteres – nahezu weißes – Gold bekannt: Sein Marzipan (auch, wenn es Teil der alten Salzstraße war und damit auch das richtige weiße Gold hier umgeschlagen wurde). Über das beste Lübecker Marzipan streiten sich die Urgesteine allerdings auch fleißig. Der bekannteste Anbieter mit dem größten Verkaufs- und Caféhaus in vorderster Reihe ist tatsächlich nicht zwangsläufig der beliebteste.

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Beide Zutaten in einem Rezept? Aber ja. Dass Marzipan auch zu herzhaften Gerichten passt, zeigt Niederegger auch bei den eigenen veröffentlichten Rezepten, zu denen auch dieses hier gehört. Auch bei mir gab es schon ein Rote Bete Risotto mit Marzipan: klick

Aber erstmal zum fast monochromatischen Hauptgang:

In Olivenöl pochierter Kabeljau mit schwarzem Risotto und Mandelsauce

für 2 Portionen

  • 1,5 EL Butter
  • 2 kleine Schalotten
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 80g schwarzer Reis (ich habe meinen von Reishunger*)
  • 50ml Tawny Port
  • 75ml Rotwein
  • 30g Mandelblättchen
  • 550-600ml Gemüsebrühe
  • 25ml Weißwein (oder zusätzliche Gemüsebrühe)
  • 15ml Marzipanlikör (habe ich selbstgemacht nach dem Rezept hier)
  • 25ml Milch
  • 25ml Sahne
  • 15g Marzipanrohmasse
  • Salz & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 300g Kabeljau oder anderer festes weißes Fischfilet
  • 50ml Petersilienöl (frische Petersilienblätter grob gehackt und einige Tage in nativem Olivenöl ziehen lassen)
  • 6 Thymianzweige
  • 3 Zweige glatte Petersilie
  • 1 EL Parmesan, gerieben
  • nach Belieben eine Messerspitze Lebkuchengewürz oder Piment, gemahlen
  • 1 EL geschlagene Sahne

Schalotten und Knoblauch putzen und fein würfeln. Eine Schalotte und den Knoblauch in 1 EL zerlassener, schäumender Butter glasig anschwitzen (für das Risotto), in einem zweiten kleinen Topf die verbliebene Butter zerlassen und die restliche Schalotte darin glasig dünsten (für die Sauce). Beides etwas salzen.

In den ersten Topf nun den Reis geben und kurz mit anschwitzen. Zunächst mit Portwein ablöschen und unter gelegentlichem Rühren bei schwacher Hitze einköcheln lassen. Dann mit dem Rotwein ablöschen und ebenso verfahren.

In der Zwischenzeit die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten.

Etwa 2/3 zu den Zwiebeln in den kleineren Topf geben und unterrühren. Mit Weißwein ablöschen und dann den Marzipanlikör zugeben. Beides auf etwa die Hälfte bei geringer Hitze einkochen lassen. Dann Milch und Gemüsebrühe zugeben und erneut auf die halbe Menge reduzieren.

Das Risotto nun weiter mit heißer Gemüsebrühe einköcheln lassen. Der Reis braucht etwa 50-60 Minuten, um auf diese Weise gegart zu werden.

Für die Sauce nun Sahne und Marzipan einrühren, bis sich das Marzipan aufgelöst hat und die Sauce nochmals aufgekocht ist. Vom Herd nehmen und durch ein feines Sieb streichen. Beiseite stellen.

Den Ofen auf 85°C Ober-/Unterhitze vorheizen und den Fisch vorbereiten: Waschen, trocken tupfen. Das Öl in eine ofenfeste Pfanne oder Form geben und auf dem Herd mit 4 Thymianzweigen bei geringer-mittlerer Hitze erwärmen. Wer ein Thermometer hat, kann das überprüfen: Etwa 75°C sollen erreicht werden. Den Fisch hineingeben, die Form/Pfanne mit Backpapier oder Alufolie abdecken und je nach Filetdicke 20-30 Minuten in den Ofen stellen. Der Fisch sollte in der Mitte noch saftig und leicht glasig bleiben.

Petersilie und Thymian waschen und trocken tupfen. Petersilie in feine Streifen schneiden bzw. die Blättchen von den Thymianzweigen zupfen und grob hacken.

Währenddessen das Risotto fertigstellen: Wenn der Reis gar ist, mit Salz und Pfeffer abschmecken, Parmesan unterrühren und die Kräuter zugeben. Nach Belieben das Lebkuchengewürz zufügen.

Für die Sauce die geschlagene Sahne unterheben und abschmecken.

Zum Servieren die übrigen Mandelblättchen auf dem Fisch/der Sauce verteilen.

Wer einen Sahnesiphon hat, kann die Sauce sicher auch in einen richtigen Schaum verwandeln.

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