Gruppenarbeitsphase

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Echte Gruppenarbeiter waren die Teilnehmer des Synchronbackens am Wochenende. Es ist immer wieder spannend und motivierend zu sehen, wie viele Leute zeitgleich den Teig ansetzen, kneten, formen, backen und dabei Zwischenstand und Ergebnis öffentlich präsentieren.

Die Blog-Runde dazu gibt es dann immer am Mittwoch danach. Also an einem Tag wie heute. Dieses Synchronbacken war für mich etwas ganz besonderes, denn ich durfte gleich als Rezeptstifter herhalten. Die Ehre dafür gehört aber gar nicht mir, denn ich habe das ursprüngliche Rezept ja auch nur leicht abgewandelt. Worum gehts? Um die Geburtstagsbrötchen von vor zwei Wochen. Zorra vom Kochtopf und Sandra von From Snuggs Kitchen haben beim 30.! Synchronbacken zum Brötchen backen aufgerufen.

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Viel abgewandelt habe ich nicht. Dieses Mal habe ich nur die halbe Menge Teig verwendet und diese dann je hälftig mit Röstzwiebeln bzw. Müsli vermengt. 6 Brötchen, damit kommen wir schon ein Weilchen hin!

Knusprige Brötchen mit luftiger Krume und für mich der perfekte Partner für Käse: Ein wenig Süße vom Müsli und dazu nicht zu würziger Käse.. ein Träumchen!

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Elsässer mit Müsli bzw. Röstzwiebeln

für 6 Brötchen

Vorteig:

  • 75g Weizenmehl 405
  • 75g Dinkelmehl 1050
  • 0,5g frische Hefe
  • 170ml Wasser

Hauptteig:

  • Vorteig
  • 175g Weizenmehl 405 und etwas zum Arbeiten
  • 175g Dinklmehl 1050
  • 7g frische Hefe
  • 8g Salz
  • 60g Müsli (bei mir mit getrockneten Beeren, Saaten und Flocken aber ohne Nüsse)
  • 1 EL Ahornsirup
  • 30g Röstzwiebeln
  • 180ml Wasser

Für den Vorteig alle Zutaten zu einem klumpenfreien Teig verkneten und abgedeckt 24 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Am nächsten Tag den Vorteig mit den restlichen Zutaten für den Hauptteig mischen und 8 Minuten bei geringer, 5 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit kneten lassen.

Den Teig teilen und eine Hälfte mit Müsli und Ahornsirup, die andere Hälfte mit Röstzwiebeln weitere 5 Minuten verkneten lassen. Der Teig sollte sich oben vom Schüsselrand lösen und leicht sehr dünn ausziehen lassen.

Weitere 100 Minuten abgedeckt in mit Öl ausgestrichenen großen Schüsseln gehen lassen, dabei nach 30 Minuten einmal falten.

Teige nacheinander auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche stürzen und Teigportionen von etwa 150g abstechen. Sanft etwas platt drücken, die Mitte mit etwas Mehl bestreuen und den Rand von oben und unten jeweils zur Mitte hin einschlagen. Mit dem Schluss nach unten in ein Backleinen geben und 30 Minuten gehen lassen.

Währenddessen Ofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen, dabei zwei Backbleche mit heiß werden lassen. (Ich habe wiederverwendbare Silikonbackmatten verwendet, da bäckt definitiv nichts an.) Dabei eine ofenfeste Schale mit Wasser hineinstellen, damit Dampf erzeugt wird.

Teiglinge anschließend mit dem Schluss nach oben auf die Backbleche geben und nacheinander (idealerweise gleichzeitig, vielleicht funktioniert auch Heißluft bei geringerer Temperatur) 10 Minuten bei 250°C backen, dann die Ofentür öffnen, um den Dampf zu entlassen und bei 200°C weitere 10-15 Minuten knusprig goldbraun backen.

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Mit dabei waren auch:
Tina von Küchenmomente
Petra von Herdskasper
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Ingrid von auchwas
Doreen von Kochen und Backen im Wohnmobil
Manuela von Vive la réduction!
Petra Hermann von Obers trifft Sahne
Conny von Mein wunderbares Chaos
Zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Sylvia von Brotwein
Simone von Aus der Lameng
Simone von zimtkringel
Tanja von Tanjas süß und herzhaft

Tamara von Cakes, Cookies and more
und Sandra von From Snuggs Kitchen

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Dänen lügen nicht

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Zuletzt hörten wir Otto im Auto mit genau diesem Lied. Das war quasi der Startschuss, denn für das letzte Wochenende habe ich eine Idee für ein kulinarisches Partymitbringsel abseits von Nudelsalat und Käsespießen gesucht und bin bei lecker.de fündig geworden.

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Da der Mann sowieso Hot Dog Fan ist, hatte ich freie Bahn und glücklicherweise bekam ich zudem noch die originalen dänischen Røde Pølser (rote Würstchen). Die mit Cochenille, einem Farbstoff, der aus den Cochenille-Läusen gewonnen wird, eingefärbt sind. Warum? Keine Ahnung, Theorien gibt es mehrere: Ein Fehler des Metzgers bei der Herstellung, Kennzeichnung von qualitativ schlechterem/älterem Fleisch. Inzwischen ist die rote Wursthaut ein untrügliches Erkennungszeichen für die dänische Variante eines Wiener Würstchens, die gerne für ein National, den Hot Dog verwendet werden.

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So viel zum Fleischanteil, von mir, dem Nichtfleischesser. Nichtsdestotrotz: Die Kommentare am Wochenende sind ein Grund, das Rezept hier zu teilen. Kaum angeschnitten war die Rolle ratzfatz weg. Das und die einfache und schnelle Zubereitung sind Nutzenmaximierung at its best. Hier können wir Otto beim Wort nehmen: Dänen lügen nicht!

Hot Dog Rolle 

für 2 Rollen (besser ist das!), also etwa 16-18 Stücke

  • 2 Packungen Blätterteig auf der Rolle (Kühlregal)
  • 1 Glas dänischer Gurkensalat (ca. 670g)
  • 2 große rote Zwiebeln
  • 2 EL mittelscharfer Senf
  • 12 dänische Würstchen oder Wiener (lang) oder 16 kurze Wiener
  • 200g Gouda
  • 1 Ei
  • 2 TL Petersilie, getrocknet
  • 2 EL Öl

Blätterteig etwa 15 Minuten vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen, dann mit Backpapier auf zwei Bleche ausrollen. Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.

Gurkensalat abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen und fein würfeln. Würfel von etwa 1/2 Zwiebel beiseite legen. Gouda reiben.

Blätterteig mit Senf bestreichen, dabei etwa 2cm Rand lassen. Je 4 ganze und 2 halbe Würstchen (oder 8 kleine) eng beieinander in die Mitte der Rolle legen, den Gurkensalat darauf verteilen und anschließend die Zwiebelwürfel darauf geben. Käse darüberstreuen.

Den Blätterteig an der kurzen Seite mit je zwei Schnitten zum kurzen Ende hin versehen und die langen Seiten je alle 1,5-2cm bis zu den Würstchen einschneiden. Die Enden hochklappen und zur Mitte legen, die längeren Abschnitte der Seiten abwechselnd in die Mitte legen, so dass eine Art Zopfmuster entsteht. Dabei möglichst „blickdicht“ arbeiten.

Den Teig mit etwas verschlagenem Ei bestreichen und mit Petersilie bestreuen.

Etwa 18 Minuten im Ofen goldbraun und knusprig backen.

Die verbliebenen Zwiebelwürfel in einer Pfanne in heißem Öl knusprig braten und anschließend auf die Rollen verteilen.

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Sieben auf einen Streich

Dieser Beitrag wird durch Werbung für Schweizer Käse unterstützt.

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Käse – das ist für uns eine echte Leckerei. Von Reisen, Messen oder anderen Ausflügen bringen wir gerne welchen mit oder probieren zumindest. Allerdings darf nicht jeder mit, denn die Qualitätsunterschiede sind immens.

Bei dem Käsepaket, das hier vor einiger Zeit gut gekühlt landete, gibt es da allerdings keine Bedenken. Bei den sieben Schweizer Käsesorten (Appenzeller Mildwürzig, Le Gruyère AOP, Schweizer Emmentaler AOP, Tête de Moine AOP, Sbrinz AOP, Vacherin Fribourgeois AOP und Tomme Vaudoise) stimmt alles, vor allem auch der Geschmack!

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Wer sich jetzt fragt, was dieses AOP hinter dem Namen zu bedeuten hat, den kann ich aufklären: Es kürzt Appellation d’Origine Protégée ab, das ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Das heißt, dass in diesem Fall die Milch in der jeweiligen namensgebenden Region verarbeitet wird und auch der Reifeprozess in diesem Gebiet stattfindet. Viel Interessantes und auch tolle Rezepte findet ihr hier.

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Auf eine gute Käseplatte gehören Käsesorten für jeden Gaumen und so war es auch hier: Vom milden Tomme bis zum kräftigen Vacherin. Dazu gehört aber ebenso frisches Brot und würzige Beigaben wie Chutneys oder Senfe, frisches Obst und/oder Gemüse und für den Mann auch etwas Fleischiges: Salami und Schinken.

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Für die Käseplatte habe ich zum einen Physalischutney und Bacon Jam gekocht, zum anderen Schüttelbrot gebacken und Käsekügelchen zusammengemischt.

Da davon viel aus unserem Garten kommt, war der Anteil regionaler Zutaten sehr hoch 😉

Natürlich könnt ihr nach Geschmack auch frisches Weiß- oder Mischbrot verwenden, aber das kräftige Schüttelbrot passt ebenso sehr gut. Es kann lange gelagert werden, da es schnell trocknet, wird aber dadurch auch recht hart. Das ist nicht für jeden Gaumen – oder jedes Gebiss etwas.

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Wenn ihr diese Käseplatte so zubereiten wollt, solltet ihr auch mit dem Brot beginnen, denn es braucht eine Weile zum Gehen. Die richtige Schütteltechnik zum Herstellen der Fladen ist mir nicht gelungen, daher habe ich ganz fix Fladen durch Ausziehen des Teiges geformt. Beachtet bitte auch: Käse sollte Raumtemperatur haben, wenn er gegessen wird und nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen! Daher könnt ihr gerne vor dem Ansetzen des Brotteiges auch den Käse aus dem Kühlschrank nehmen. Es kann dann zwar passieren, dass der kleine Weichkäse Tomme dann etwas zerfließt, das tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.

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Und unsere Lieblingskäse? Ich mag Gruyère, Tête de Moine und den Vacherin sehr gern, Jan bevorzugt Tomme Vaudoise und den Appenzeller.

Südtiroler Schüttelbrot

für 4-5 handgroße Brote

  • 20g Hefe (1/2 Würfel)
  • 375g Roggenmehl 1150 und Mehl zum Formen
  • 125g Weizenmehl 405
  • 550ml lauwarmes Wasser
  • 10g Salz
  • 2,5g Fenchelsamen
  • 2,5g Kümmelsamen
  • 2,5g Bockshornklee (gibt es z.B. auch in türkischen Lebensmittelläden)

Für den Vorteig 10g Hefe, 125g Roggenmehl und 125g Wasser zu einem Teig verrühren und bei etwa 30°C eine Stunde lang aufgehen lassen.

(In der Zwischenzeit könnt ihr das Chutney, Bacon Jam und die Käsekugeln vorbereiten s.u.)

Dann die restlichen Zutaten in einer großen Schüssel mit dem Vorteig mischen und weitere 15 Minuten gehen lassen. Spätestens jetzt sollte der Ofen mit Backstein oder Backblech auf 220°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt werden.

Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche zu Fladen formen und noch weitere 10 Minuten gehen lassen. Auf den Backstein/auf Backpapier legen und etwa 15 Minuten knusprig backen.

Von hier.

Das fruchtige Chutney aus Physalis ist ein idealer Begleiter für würzige und milde Käsesorten, besonders aber zu harten und mittelharten Käsen. Zudem ist es sehr unkompliziert zuzubereiten.

Physalischutney

für ein Gläschen von etwa 200ml

  • 200g Physalis
  • 1 rote Zwiebel
  • 1/2 rote Chili
  • 1 TL neutrales Öl
  • 50g brauner Zucker
  • 1 TL Amchur* (Mangopulver), ersatzweise Senfpulver
  • 60ml Aceto balsamico bianco
  • 1/4 TL Salz

Physalis aus den Fruchthüllen entfernen, waschen und halbieren. Zwiebel schälen und würfeln, Chili waschen, entkernen und fein würfeln.

Die Zwiebeln im Öl in einem Topf glasig dünsten. Zucker zugeben und die Zwiebeln etwas karamellisieren lassen, dann mit dem Essig ablöschen und die Hitze reduzieren. Übrige Zutaten zugeben und bei geringer Hitze so lange köcheln lassen, bis die Physalis weich sind und beginnen zu zerfallen, das dauert etwa 20 Minuten. Falls die Flüssigkeit dabei zu schnell verdampft, etwas Wasser zugeben. Wenn das Chutney haltbar sein soll, noch heiß in sterilisierte Gläser abfüllen und verschließen. Vor dem Genießen vollständig abkühlen lassen.

Für den Mann gab es etwas, dass er sich schon länger gewünscht hatte: Bacon Jam. Nachdem das schon verbloggte Gegenstück mit Chorizo schon in großen, ich meine wirklich großen 2-l-Gläsern, gewünscht wurde, jetzt also die Speckvariante.

Bacon Jam

für etwa 600ml

  • 550g Frühstücksspeck
  • 1 süße Zwiebel
  • 160g Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • etwa 2/3 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen,
  • 1 TL Habanerosenf
  • 2/3 TL Pimentón de la Vera
  • etwas Salz
  • 40ml Balsamico
  • 40ml Ahornsirup
  • 40ml Single Malt Whisky

Speck, Zwiebel, Schalotten und Knoblauch fein würfeln. Den Speck in einer Pfanne auslassen und anschließend knusprig braten. Das dauert seine Zeit.

Den Speck anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Zwiebeln, Schalotten und den Knoblauch in der gleichen Pfanne ggf. mit etwas Öl glasig dünsten und dann die Gewürze zugeben.Kurz mitbraten. Mit Balsamico, Ahornsirup und Whisky ablöschen und die Speckwürfel wieder zugeben. Bei kleiner Hitze bis zu marmeladiger Konsistenz einköcheln lassen und noch heiß in sterilisierte Gläser abfüllen und verschließen.

Die Käsebällchen schmecken wunderbar auf Brot und sind dazu schnell gemacht. Mit den essbaren Blüten bringen sie außerdem Farbe auf den Tisch.

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Käsebällchen

für etwa 6, tischtennisballgroß

  • 50g Appenzeller
  • 100g Frischkäse, z.B. Ziegenfrischkäse
  • 1,5 EL Kürbiskerne
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Salz
  • 4-5 frische essbare Blüten (ich habe Ringelblume und Kapuzinerkresse verwendet)
  • 1 EL frische Kräuter,z.B. Basilikum, Oregano, Thymian

Den Käse in feine Würfel schneiden und mit Frischkäse, Kürbiskernen und Gewürzen mit einer Gabel vermengen. Kräuter und Blüten gut waschen und auf eventuelle Besetzer untersuchen, gut trocken abtupfen, Blättchen abzupfen und grob hacken. Untermengen, nochmals abschmecken. Mit zwei Löffeln zu Bällchen formen.

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Ich hoffe, euch gefällt diese Käseplatte! Weitere Inspirationen findet ihr bei Zorra, die dieses Event ausrichtet.

Blog-Event CXLIII - Kreative Chäsplättli mit Schweizer Käse gesucht  (Einsendeschluss 15. Juli 2018)

Heißes Flädle

Wir backen Fladenbrot hieß die Aufgabe für das letzte Synchronbacken am Wochenende. Nicht irgendeines, sondern ein Kartoffelfladenbrot vom Plötzblog. Prima! Diese Veranstaltung ist immer eine Anregung, immer eine Einladung zum Entdecken von Neuem und zum Ausprobieren.

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Und mit einem Rezept von Plötz, wie es Zorra und Sandra herausgesucht haben, ist man immer gut aufgehoben.

Die Kartoffelfladen sind die optimale Beilage zum Grillen oder zum Salat. Die Fladen können in beliebiger Größe geformt werden und ihr könnt die Teigmenge auch gerne halbieren. Für uns zwei war die Menge zuviel, selbst als „Hauptgericht“.

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Damit die Fladen schön knusprig werden, ist ein Backstein zu empfehlen. Wenn ihr keinen habt, ist das nicht wild, dann solltet ihr aber das Backblech unbedingt vorheizen.

Belegen könnt ihr die Fladen ganz klassisch mit Salz und Kräutern, aber der Mann hat sein Geisterkranksiegel seiner Lieblingsvariante mit Schinken und Zwiebeln gegeben:

Doch egal, wie das Brot belegt war, egal, ob es uns verrutscht ist oder nicht, es war immer saulecker! Und es ist so einfach – also traut euch ran! Perfekt für den nächsten Grillabend!

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Kartoffelfladen

für 4 mittlere Fladen bzw. 2 große

  • 600g Mehl 550er
  • 150g gekochte, geschälte Kartoffeln
  • 360g lauwarmes Wasser
  • 3,5g Frischhefe
  • 12g Salz
  • 1-2 TL Olivenöl
  • als Belag nach Wunsch: frische Kräuter,grobes Salz, Pfeffer, Zwiebeln in Ringen, Schinkenwürfel, Oliven in Scheiben, getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten in kleinen Stücken, frische Tomaten….

Mehl, Hefe, Salz und Wasser mit den zerstampften Kartoffeln zu einem homogenen Teig verkneten. Dabei 5 Minuten auf kleinster Stufe und 8 Minuten auf zweiter Stufe kneten.

Abgedeckt etwa 20-24 Stunden lang im Kühlschrank gehen lassen.

Dann herausnehmen, kurz Temperatur bekommen lassen und in zwei bzw. vier Fladen teilen und vorsichtig, ohne zuviel Volumen zu verlieren, zu Fladen formen.

Nach 30 Minuten Ruhezeit auf gut bemehlter Arbeitsfläche mit etwas Olivenöl beträufeln und mit den Fingerspitzen reihenweise Richtung Körper etwas flachdrücken. Zwischen den Reihen sollten sich Luftblasen bilden.

Wiederum 30 Minuten gehen lassen, dann nochmals sanft in die Länge und Breite ziehen. Weitere 30 Minuten gehen lassen.

Währenddessen den Ofen (mit Backstein bzw. Blech) auf 280°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Fladen auf Backpapier geben und nach Wahl belegen.

Nacheinander 12-15 Minuten knusprig backen.

Und damit ihr seht, was ich mit „verrutscht“ meine, unser – dennoch leckerer Fauxpas mit Zwiebeln und Vanillesalz:

Beim Synchronbacken waren dieses Mal dabei:
Sandra von From-Snuggs-Kitchen
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Anna & Martin von Die Küchenwiesel
Nora von Haferflocke
Birgit M. von Backen Mit Leidenschaft
Conny von Mein wunderbares Chaos
Lynn von Küchenkränzchen
Yvonne von Yvonne’s Rezept Tagebuch
Christina von The Apricot Lady
Franzi von DynamiteCakes.de
Tamara von Cakes, Cookies and more
Caroline Kaiser von Linal’s Backhimmel
Dagmar von Dagmars brotecke
Bettina von homemade & baked
Simone von zimtkringel
Soni von Soni-Cookingwithlove
Tina Scheu von Küchenmomente
Ingrid von auchwas
Britta von Backmaedchen1967
Susi von
und
Steffi von dulcipessa.

Kochbuchchallenge 8.3: Bought, Borrowed & Stolen

Dieses Mal noch zwei Rezepte, die ich ausgesucht habe und mit gleichbleibendem Erfolg: Noch zwei Perlen aus diesem Reisekochbuch*. Und ich denke, diese Konstanz von guten und sehr guten Ergebnissen – unserem Geschmack nach – wird dazu führen, dass wir noch viel daraus ausprobieren werden.

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Hier haben wir zwei Länder kombiniert: Türkei & Italien. Erstere lieferte einen knackigen Hirtensalat mit viel frischem Gemüse und den typischen Kräutern Minze und Petersilie, die italienischen Spieße mit knusprigem Ciabatta und Schweinefilet haben Jan richtig gut geschmeckt. Einzige Kritik: Es hätte mehr Knoblauch aufs Brot gemusst. So 5-6 Zehen. Mindestens.

Aber: Auch ohne Fleisch werden die in Schmalz & Öl getunkten Brotwürfel sehr aromatisch und knusprig – das auszuprobieren lohnt sich auch für Vegetarier!

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Lombo di Maiale alla Spiede – Schwein-Rosmarin-Spieße

für 4-8 Spieße (2 Portionen)

  • idealerweise 4-8 lange verholzte Rosmarinzweige, alternativ auch Schaschlikspieße, gewaschen, abgetupft
  • 200g Schweinefilet
  • Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen (oder dezent mehr, s.o.)
  • 125g Schweineschmalz oder (und so habe ich es auch gemacht) Schmalz und Olivenöl im Verhältnis 1:1 mischen. Ich habe aber Butterschmalz verwendet.
  • etwa 150g Ciabatta
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Wunsch Zitronenspalten

Rosmarinblättchen bis auf eine kleine Palme an der Spitze von den Stengeln streifen und fein hacken. Knoblauch putzen und ebenfalls fein hacken.

Schweinefilet nach Bedarf waschen, trocken tupfen und parieren. In etwa 3cm große Würfel schneiden und mit einem großzügigen Spritzer Öl, je der Hälfte des Rosmarins und Knoblauchs in eine Schüssel geben und vermengen. Etwa eine Stunde im Kühlschrank marinieren.

[In der Zwischenzeit kann der Salat s.u. zubereitet werden.]

Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.Währenddessen Schmalz (mit Öl) in einer kleinen Pfanne erhitzen und bei geringer bis mittlerer Hitze den restlichen Knoblauch und Rosmarin darin frittieren. Mit Salz würzen und etwas abkühlen lassen.

Das Ciabatta in etwa 3cm große Würfel schneiden und in die Schmalzmischung geben, so dass sie sich etwas vollsaugen. Die Schweinefleischwürfel aus der Marinade nehmen und mit Salz und Pfeffer würzen. Abwechselnd mit den Brotwürfeln aufspießen und dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die restliche Marinade und Schmalzmischung darüberträufeln und 12-15 Minuten brutzeln lassen. Bei mir war das Fleisch nach 14 Minuten im Kern rosa und insgesamt sehr zart. Zum Servieren auf eine Platte/Teller geben und den Bratensaft darauf verteilen. Nach Wunsch mit Zitronenspalten anrichten.

Coban Salata – Hirtensalat

für 2-3 Portionen

  • 300g reife Tomaten
  • 1/2 grüne Paprika (ich: gelb)
  • 1 kleine rote Zwiebel (ich: 1 kleine rosa Schalotte)
  • 1 grüne Chili
  • 1/4 Salatgurke
  • 5-6 Stengel Petersilie
  • 4-5 Stengel Minze
  • 1 Knoblauchzehe
  • 30g Oliven ohne Kern
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 35ml Olivenöl
  • 50g Feta
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Tomaten, Paprika, Gurke, Chili und Kräuter waschen. Tomaten vierteln, die Kerne mit einem Löffel entfernen und auch den Stielansatz herausschneiden. Tomate fein würfeln. Paprika putzen und fein würfeln, Gurke längs vierteln, Kerne mit einem Löffel herausschaben und in das übrige Fruchtfleisch in feine Scheiben schneiden. Chili halbieren und Kerngehäuse und Stielansatz entfernen, fein würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und die Zwiebel fein würfeln. Knoblauch fein hacken.

Petersilie trocken tupfen und fein hacken, Minzeblättchen von den Stengeln zupfen und ebenfalls fein hacken.

Oliven abgetropft grob hacken. Gemüse, Chili, Knoblauch und Kräuter in einer Schüssel vermengen, Zitronensaft zugeben und das Öl darüberträufeln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Feta darüberkrümeln.

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Aus:

Für (Fein-)Aufschneider

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Wie schon erwähnt, ist (freie) Zeit im Moment ein rares Gut. Ein wenig Muße muss man für diesen Möhrenflammkuchen aber haben, zumindest, wenn man die gewünschte Flechtoptik möchte – die benötigt etwas Zeit und Hingabe.

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Es geht natürlich auch einfacher, indem man die Möhrenstreifen auf der Käse-Creme einfach verteilt, aber das Auge isst bekanntlich mit!

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Uns hat dann aber vor allem der Geschmack überzeugt, der durch Zwiebeln und sahnige Creme an einen typischen Flammkuchen erinnert. Die Möhren sind für mich aber eine tolle Alternative zum Schinken und wenn der Mann meint „nach zwei, drei Bissen vermisst man den Schinken überhaupt nicht mehr“, ist das auch ein deutliches Zeichen!

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Dieser herzhafte kein-Fleisch-nötig-Geschmack kommt auch vom Mozzarella, der eine knusprige Kruste auf das Möhrengeflecht zaubert.

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Möhrenflammkuchen

für 1 Blech (etwa 4 Portionen)

  • 25g frische Hefe
  • 300g Weizenmehl
  • 4 EL Olivenöl
  • etwa 4 große bunte Möhren
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • Zesten und Saft von 1/2 Bio-Zitrone
  • 5-6 Zweige Thymian
  • (Zitronen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 200g Feta
  • 125g Mozzarella
  • 100ml Milch

Mehl, zerkrümelte Hefe, 2 EL Öl und 1 TL Salz zusammen mit 150ml lauwarmem Wasser verkneten, Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Möhren vorbereiten: Möhren putzen und schälen, dann mit einem Sparschäler in dünne Streifen schneiden (der Zentralzylinder wird dabei nicht verwendet, er ist eher holzig).

Für die Creme Milch, zerkrümelten Feta, die Hälfte des grob zerkleinerten Mozzarellas, Zitronenzesten und -saft pürieren und anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Thymian waschen, trocken tupfen und die Blättchen abzupfen.

Ist der Teig fertig zum Ausrollen, den Ofen auf 230°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf dünn ausrollen. Mit der Käsecreme bestreichen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darauf verteilen. Nun die Möhrenstreifen auf der Creme zum Geflecht auslegen (oder einfach bunt darüber verteilen).

Möhren anschließend mit dem restlichen Öl bepinseln und mit Salz und Pfeffer würzen. Den restlichen Mozzarella fein würfeln und auf dem Flammkuchen verteilen. Die Thymianblättchen darüber streuen.

20 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Mein zweiter Beitrag zum Thema Sliced Kitchen beim Kochtopf:

Blog-Event CXXXVII - SlicedKitchen (Einsendeschluss 15. Februar 2018)

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Flammtastisch

Flammkuchen gibt es bei uns immer dann, wenn die Zubereitung relativ schnell gehen muss. Den Mann habe ich überzeugen können, dass die Kombination Apfel-rote-Zwiebel-Ziegenkäse mit Honig und Thymian seeehr lecker ist. Der war da nämlich zunächst auch seeehr skeptisch. Da es das ziemlich zum Beginn unserer Beziehung das erste Mal gab, wurde diese Skepsis aber nicht laut geäußert. Das hat er dann später zugegeben. Nachdem mehrere Male eben dieser Flammkuchen gewünscht wurde.

Eine kleine ebenso herbstliche Abwandlung dazu habe ich heute: Trauben-Zwiebel-Ziegenkäse. Durch die süßeren Trauben und die Balsamico-Zwiebeln kann auf den Honig verzichtet werden. Wenn ihr aber die Apfel-Variante testet, empfehle ich dringend etwa 1 TL Honig in den letzten Minuten im Ofen über den Flammkuchen zu träufeln.

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Der Teig ist bei mir ein Hefeteig. Der wird etwas luftiger als der einfache Flammkuchenteig, der ohne Triebmittel auskommt. Man muss eben wissen, ob es lieber richtig kross oder etwas zarter sein soll. Dieses Teigrezept gehört aber zu unseren Standards.

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Flammkuchen mit Trauben, Balsamico-Zwiebeln und Ziegenkäse

für ein Blech, zwei Portionen

  • 220g Mehl 405 oder 550er (ich habe aber auch schon 630er Dinkelmehl oder 405er mit Vollkornmehl gemischt)
  • 120ml lauwarmes Wasser
  • 10g frische Hefe
  • 1 Prise Zucker
  • 1/2 TL Salz & mehr zum Würzen
  • 4 EL Olivenöl
  • zwei rote Zwiebeln oder Schalotten
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 40ml Balsamico
  • ca. 150g Schmand
  • ca. 15 rote kernlose Weintrauben
  • 150g Ziegenweichkäse (in der Rolle)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 1/2 TL frischer oder getrockneter Thymian

Mehl, Wasser, zerbröselte Hefe, Zucker und Salz mit 3 EL Olivenöl zu einem glatten Hefeteig verkneten, mit Frischhaltefolie abdecken und etwa 1 Stunde an einem warmen Ort oder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Für die Zwiebeln dieselben schälen und in etwa 5mm starke Scheiben schneiden. In einer Pfanne mit 1 EL Öl anbraten, bis sie beginnen zu bräunen. Die einzelnen Ringe dabei voneinander trennen. Den Zucker zugeben und unter Rühren karamellisieren lassen. Mit Balsamico ablöschen und bei mittlerer Hitze einreduzieren lassen, bis fast die komplette Flüssigkeit verdampft ist. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Trauben waschen und halbieren, Ziegenkäse in etwa 16 Scheiben schneiden. Thymian ggf. waschen, trocken tupfen und die einzelnen Blättchen abzupfen.

Den Backofen auf 250°C Umluft vorheizen. Den Teig mit etwas Mehl auf Backblechgröße ausrollen und auf Backpapier o.ä. legen. Schmand darauf verteilen und mit Pfeffer würzen. Zwiebeln, Trauben und Käse auf dem Teig verteilen und den Thymian darüberstreuen.

Den Flammkuchen 10-12 Minuten backen, bis der Teig an den Rändern knusprig gebacken ist und schön bräunt. In den letzten Minuten kann auch der Grill zugeschaltet werden.

Dieser Flammkuchen ist auch ein Beitrag für das ABC der Tomateninsel– diesen Monat ist demnach der Buchstabe F fällig:

Wir kochen uns durch das Alphabet - F

Viel zu gut

Es kommt schon mal vor, da kauft man mehr, als man für ein Rezept braucht, gerade in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt. Es kommt schon mal vor, da wird das Brot hart, die Äpfel werden schrumplig und die Petersilie lässt langsam die Blätter hängen.

Deshalb alles wegwerfen? Ab in die Tonne damit? Nö! Schließlich ist alles noch gut und genießbar, nichts verdorben. Und es wäre ja bares Geld, was da in den Biomüll wanderte. Schade drum! Klar, jeder Rest für sich genommen macht vielleicht nur einen Centbetrag aus, aber rechnet das mal hoch, das sind doch bestimmt mindestens ein toller Pulli, ein Eintritt im Zoo, vielleicht sogar eine Übernachtung im Urlaub?… im Jahr! Der Durchschnittswert der weggeworfenen Lebensmittel beträgt saftige 235€!

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Dazu kommt noch die Wertschätzung für die Herstellung der Lebensmittel, der Transport, die ganze Arbeit (auch das Recycling), die damit verbunden ist. Die Vorbildwirkung.

Schon allein dafür lohnt es sich doch kreativ zu werden und mit den guten Resten noch etwas Schönes, Leckeres zu machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder solche Gerichte aus seiner Kindheit kennt. Bei mir gab es die übrigen Nudeln vom Vortag mit Zucker in der Pfanne gebraten. Zugegeben, das war nicht mein Lieblingsessen und kam mir seitdem auch nicht mehr auf den Teller. Viel besser war da schon Apfelrösti: Hartes Brot, Äpfel, Rosinen mit Butter, etwas Zimt und Zucker in der Pfanne gebraten. (Wem das bekannt vorkommt: Das hat die Mama bei Biolek aufgeschnappt – schon ein paar Jährchen her.) Und bei vielen gibt es sicher den „Rum-fort-Topf“ oder die Soljanka als typisches Resteessen.

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Im Normalfall würde ich mit den paar Kartoffeln, anderen (schrumpliger Paprika vielleicht) Gemüsen, Eiern und etwas Käse (Feta, Mozzarella, Frischkäse, aber auch Weichkäse sind toll) eine Frittata zaubern. Dieses Mal blieb aber tatsächlich etwas Brot über. Ein paar Frühlingszwiebeln hatten sich bisher auch erfolgreich vor ihrem Schicksal versteckt und – da ist auch noch eine Ecke kräftiger Käse. Perfekt! Zwiebeln sind ja auch meistens da, also gibt es Panade.

Nicht die Panade, die zum Panieren von Fleisch, Fisch etc. verwendet wird, sondern im ursprünglichen Wortsinn: Brotbrei. In einem Haushalt wie unseren, wo viel Brot selbst gebacken wird, ist bewusster, wie viel Arbeit da eigentlich drinsteckt. Daher allein wird so viel wie möglich verwendet.

Das Gericht wird klassisch mit Zwiebeln zubereitet, kann aber ebenfalls mit Kohl, Karotten, Tomaten u.ä. gekocht werden. Wichtig ist, dass das Gemüse etwas karamellisieren kann. Ich habe ein selbst gebackenes Brot mit Weizenvollkornmehl verwendet, es funktionieren aber ebenso Weißbrot oder Brötchen.

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Das einzige, was dafür noch notwendig ist: Etwas Zeit, der Rest ist ganz einfach. Und: Es ist leckerer, als es aussieht!

„Panade“ – französischer Brotauflauf mit Zwiebeln

für zwei Portionen

  • 3 EL Butter
  • etwa 500g Zwiebeln (ich habe Gemüsezwiebel und Schalotten gemischt, aber auch rote Zwiebeln oder gelbe Küchenzwiebeln sind vollkommen ok und in unterschiedlichen Verhältnissen mischbar)
  • 1 Stange Lauch oder 4-5 Frühlingszwiebeln
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Zucker (ich habe braunen verwendet, weißer geht auch)
  • ca. 350g Brot
  • 750ml Gemüse- (oder Hühner-/Rinderbrühe)
  • 120g kräftiger Käse wie Bergkäse, Gruyere oder Cheddar
  • nach Belieben 1 TL Sherry

Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Lauchzwiebeln oder Lauch waschen und zunächst nur die weißen teile in feine Ringe schneiden.

2 EL Butter in einem schweren Topf zerlassen und die Zwiebeln dazugeben. Etwas salzen und dann mit aufgesetztem Deckel 45-60 Minuten weich und glasig dünsten. Dabei ab und an umrühren.

Währenddessen das Brot in etwa 3x3cm große Würfel schneiden und bei 175°C im Backofen auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech rösten. Lauch(zwiebel)grün in feine Ringe schneiden und den Käse reiben. Gemüsebrühe erhitzen.

Zu den Zwiebeln nun Zucker zugeben und unter ständigem Rühren etwa 10 Minuten karamellisieren lassen. Dabei immer wieder Boden und Rand des Topfes von den Bratenspuren mit einem Kochlöffel abschaben und unter das Gemüse mischen.

Die Zwiebeln werden dabei ebenfalls braun und weicher. Den Topf vom Herd nehmen und das Brot untermengen. Zwiebel-Brot-Mischung nun in eine Aufflaufform geben. Die heiße Brühe in den Topf geben und ggf. noch einmal aufkochen, damit sich die Bratenreste lösen und in die Brühe übergehen.

Die heiße Brühe nun auf das Brot in die Form geben. Die Brotwürfel etwas untertauchen und etwa 5 Minuten warten, bis Flüssigkeit aufgenommen wurde. Dann das Brot nochmal untertauchen. Den Käse über die Mischung verteilen, nach Belieben mit Sherry besprenkeln und die restliche Butter in Flöckchen daraufsetzen.

Bei 175°C 50-60 Minuten goldbraun backen.

Leicht abgewandelt nach klick.

Die Initiative Zu gut für die Tonne bzw. #Restezauber des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat neben harten Fakten auch nützliche Tipps zur Vermeidung von Resten bzw. zur Verwertung. Es gibt außer der App mit Resterezepten auch über 500 Rezepte in der Datenbank und einen Test, um sein Wissen zu prüfen.

Und auch bei mir gibt es schon ein paar Resteverwertungsrezepte: mit Lachs, Kürbis, Reis, Nudeln & Linsen, Rote Bete, Shakshuka

 

Kochbuchchallenge 3.3: Veggiestan

Zugegeben, die Mischung klingt erstmal seltsam: Reis, Linsen, Nudeln. In einem Gericht. Definitiv nichts für Low-Carb-Anhänger. Diese drei Zutaten sind laut Veggiestan* die Hauptbestandteile des meistverkauften Straßenküchengerichts in Kairo und eines der beliebtesten Essen in Ägypten namens Kushari.

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Das allein wäre natürlich viel zu trocken, daher kommt eine würzige Tomatensauce dazu und als knusprige Komponente dienen Zwiebelringe. Das Gericht kann man natürlich als Resteessen konzipieren, denn die Hauptzutaten lassen sich natürlich auch vorgekocht und kalt verwenden. Aber auch, wenn man alles frisch kocht, dauert es nicht allzu lang. Die Garzeit der Linsen kann durch Einweichen über Nacht verkürzt werden. Um hier noch etwas Zeit zu sparen, habe ich Pardinalinsen statt Tellerlinsen verwendet. Rote Linsen werden schnell zu weich.

Was aber absolut nicht passt, ist die Mengenangabe im Buch. Ich habe die Hälfte der Zutaten verwendet, die im Buch für 4 Portionen genannt wird (dazu wird außerdem noch ein Salat empfohlen) und wir aßen beide jeweils 2 bzw. 3 Mal von der Menge, die demnach 2 Portionen entsprechen sollte! Daher empfehle ich euch die im Rezept unten angegebenen Zutaten für 4 statt 2 Portionen zuzubereiten.

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Kushari – Ägyptisches Streetfood

für 4 Portionen (entspräche 2 Portionen laut Buch)

  • 150g Basmatireis
  • 125g Pardinalinsen (über Nacht eingeweicht verkürzt sich die unten genannte Kochzeit um etwa 10 Minuten), bei Tellerlinsen muss man mit etwa der doppelten Kochzeit rechnen
  • 2 mittlere rote Zwiebeln
  • ca. 1,5 EL Olivenöl
  • 150g kleine Nudeln (ich habe Muschelnudeln verwendet)
  • 2 grüne Chilischoten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Tomaten
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1 EL Rotweinessig
  • 1,5 EL Wasser
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Linsen ohne Salz zum Kochen bringen und bei geringer Hitze etwa 20 Minuten lang köcheln lassen, bis sie gar sind. Abgießen und beiseite stellen. Währenddessen Reis abspülen und mit der doppelten Menge Salzwasser zum Kochen aufsetzen, bissfest kochen und ausdampfen lassen.

Nudeln zum Kochen aufsetzen und in der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und 1 Zwiebel in feine Ringe, die zweite in feine Würfel schneiden.

Die Zwiebelringe in der Hälfte des Öls knusprig braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Restliche Zwiebel mit gehackter Chili und gehacktem Knoblauch in der gleichen Pfanne mit dem verbliebenen Öl weich dünsten. Tomaten würfeln und zufügen, ein paar Minuten andünsten lassen. Tomatenmark zugeben und kurz anrösten, Essig und Wasser einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Nudeln sollen ebenfalls bissfest gekocht werden. Wenn die passende Konsistenz erreicht ist, abgießen.

In eine große flache Schüssel zunächst den Reis, darauf die Linsen und dann die Nudeln geben. Mit der Tomatensauce übergießen und mit den Zwiebelringen anrichten. Wir haben wie empfohlen noch scharfe Sauce dazu gegessen.

Aus

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