Aus dem Garten

Rhabarber kann ich neuerdings aus dem eigenen Anbau haben – whohoo! Das hat wirklich etwas für sich. Und zuzusehen, wie die tollen rothäutigen Stangen mit den großen saftig grünen Blättern von Tag zu Tag größer werden, ist wunderbar.

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Hier sieht man noch die Blüte. Die wird aber bald entfernt, man soll sie essen können. (Viel habe ich dazu nicht gefunden: Dünn geschnitten über Salat, Geschmack ähnlich wie Brokkoli aber gut ausgebacken und mit Vanillesauce dazu?! Aha, ein sehr wildes Durcheinander!)

Am Muttertag gab es dann auch den ersten eigenen Rhabarber in praktischen Portionen. Der Mann mag Rhabarber ja insbesondere als Getränk, seit dem letzten Jahr aber auch im Kuchen. Da hat sich die Überzeugungsarbeit gelohnt! Das Rezept habe ich schon einige Zeit auf der Nachbackliste, weil es mich einfach angesprochen hat. Als ich dann fragte, was ich denn zum Muttertag backen solle, habe ich „vanilla bean“ unbewusst? falsch als Tonkabohne übersetzt – passt grundsätzlich ja auch. Das war dann auch der Grund, warum sofort ein „ja, das machst du!“ kam. Denn wir beide mögen die Mandel-Tonka-Creme* als Brotaufstrich sehr gern.

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Beim Zubereiten hatte ich diesen kleinen Übersetzungsfehler schon wieder aus dem Bewusstsein verdrängt und das Gefühl, ich würde spontan Tonka statt Vanille verwenden. Ob das wirklich so war? Jan hat mich jedenfalls wieder an die Ausgangssituation erinnert, nachdem ich den Guss mit der Tonkabohne bereits fertig angerührt hatte. Egal, wie es dazu kam, die Idee war jedenfalls die richtige!

Es sind also mit Rhabarberkompott gefüllte Scones mit Tonka-Guss entstanden, die allen geschmeckt haben.

IMG_5675Zum Nachbacken also hier das Rezept:

Scones mit Rhabarberfüllung und Tonka-Zitronenguss

für 8 etwa handgroße Scones

  • 3-4 Rhabarberstangen
  • 4,5 EL Zucker
  • Schale von 1/2 Zitrone
  • 3 TL Zitronensaft
  • 385g Mehl 405er
  • 1 TL Backpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 60g kalte Butter
  • 250ml Buttermilch
  • 2 EL Buttermilch oder Sahne und etwas zum Bestreichen
  • ca. 175g Puderzucker
  • Abrieb von 1/4-1/2 Tonkabohne (z.B. von hier*)
  • Zitronenzesten nach Wunsch

Rhabarber waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden (etwa 5mm Kantenlänge). Mit 1,5 EL Zucker, Zitronensaft und fein geriebener Schale vermischt in eine ofenfeste Auflaufform geben und bei 190°C etwa 12 Minuten backen. Herausnehmen und abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit Mehl, Backpulver, Salz, verbliebenen Zucker in einer großen Schüssel vermischen und die Butter in Flöckchen mit den Fingern einarbeiten, bis keine größeren Stückchen mehr zu spüren sind. 250ml Buttermilch zugeben und zunächst mit einem Löffel, dann mit den Händen vermengen und zu einem glatten Teig verkneten.

Auf einer leicht bemehlten Fläche etwa 5mm dick ausrollen und die Hälfte der Fläche mit dem Rhabarberkompott bestreichen. Die andere Hälfte darüberklappen und mit einem scharfen Messer in etwa 8 gleichgroße Dreiecke zerteilen.

Mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und für 15-20 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Backofen auf 200°C Umluft vorheizen und die Scones mit etwas Buttermilch oder Sahne bestreichen. 15-18 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen.

Für den Guss Puderzucker in eine Schüssel sieben und mit Sahne oder Buttermilch, dem Tonkabohnenabrieb (Feinreibe!) und nach Belieben einigen Zitronenzesten dick cremig verrühren. Auf die abgekühlten Scones geben und verteilen.

Abgeändert nach a cozy kitchen

Frühlingsgerichte suchen Zorra und Jeanette von Cuisine Violette ja auch noch – hier also noch ein süßer Beitrag von mir dazu!

Blog-Event CXXX - Genuss des Fruehlings (Einsendeschluss 15. Mai 2017)

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